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Maria Magdalena

Maria aus Magdala – die Vertraute Jesu und die erste Apostolin

"Apostel" nennen wir normalerweise die 12 Männer, die Jesus als seine Jünger berufen hat. Aber eigentlich ist der erste "Apostel" eine Frau: Maria Magdalena. Warum? – "Apostel" sind die Menschen, die den auferstandenen Jesus Christus mit eigenen Augen gesehen haben und die daraufhin die Botschaft von der Auferstehung verkündigt haben. Dazu gehören die 12 Jünger. Aber sie sind nicht die Einzigen und nicht die Ersten. Zuerst ist der auferstandene Jesus Christus Maria Magdalena erschienen ( Markus 16, 9-11; Johannes 20, 11-18). Maria ist zu den trauernden und weinenden Jüngern gegangen und hat ihnen ihr Erlebnis berichtet. "Der Heilige Geist machte Maria Magdalena zur Apostolin der Apostel", so schreibt der Kirchenvater Augustin.

Wer ist diese Maria Magdalena? – Eigentlich heißt sie nur Maria (wie viele Frauen in der Bibel). Der zweite Name "Magdalena" bedeutet, dass sie aus Magdala stammt, einer Handelsstadt am See Genezareth. Maria aus Magdala hatte eine Geisteskrankheit (vielleicht eine schwere Depression). Jesus hat sie geheilt, und sie folgt ihm nach und unterstützt Jesus und seine Freunde mit ihrem Vermögen. Es gibt nicht nur eine Gruppe von Männern, sondern auch eine Gruppe von Frauen, die mit Jesus durch das Land ziehen. Maria aus Magdala hat eine führende, integrierende Rolle in dieser Frauengruppe. Und sie hat eine besondere Beziehung zu Jesus.

Maria aus Magdala ist nach den Erzählungen der Bibel die Frau, die Jesus am nächsten steht. Sensibel und verstehend begleitet sie ihn. Sie ist seine vertraute Freundin. Man kann sich vorstellen, dass sie auch eine zärtliche Beziehung zu Jesus hat. - Maria aus Magdala steht, zusammen mit anderen Frauen, unter dem Kreuz, als Jesus stirbt. Sie ist dabei, als Jesus begraben wird. Sie kommt am Ostermorgen als Erste zum Grab. Und sie ist die Erste, die den auferstandenen Jesus Christus sieht und erkennt: Er lebt!

Die spätere Kirche, die stark von Männern geprägt ist, hat ihre Schwierigkeiten mit Maria Magdalena. Eine Frau, die früher geisteskrank war, ist so eng mit Jesus befreundet? Und diese Frau verkündigt die Auferstehung, predigt also? – Ein Skandal für eine Kirche, die Sexualität als Sünde betrachtet und Frauen das Predigen verbietet! So wurde die Geschichte der Maria Magdalena anders erzählt. Sie wurde als die "große Sünderin" bezeichnet, die sich dann bekehrt hat. Einrichtungen, die sich um ehemalige Prostituierte kümmerten, wurden nach ihr benannt. Die ursprüngliche Geschichte geriet in Vergessenheit ... sie ist es wert, dass wir sie neu entdecken!

Die Autorin: Pfarrerin Annemarie Ritter, Bayreuth

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